Thema: Blog

Karstadt Hermannplatz und die Berliner Immobilienlobby

17. September 2019

Pressemitteilung der Initiative Hermannplatz – karSTADT ERHALTEN vom 17.9.2019

Nach der Ablehnung seiner Pläne zum Karstadt-Umbau am Hermannplatz in Neukölln geht der Signa-Konzern in die Offensive und mobilisiert seine Kumpane in den Medien und der Politik. Dabei steht die SPD wie immer treu auf der Seite der Immobilien-Investoren. Zu den jüngsten Entwicklungen gibt es eine neue Pressemitteilung der Initiative Hermannplatz – karSTADT ERHALTEN:

Von Stadträten, Senator_innen und Konzernen – oder von einem intransparenten Kampf gegen unsere Kieze mehr lesen

Darf denn Wohnraum Ware sein?

6. April 2019

Entweder verabschiedet man sich endgültig von der Vorstellung einer sozial durchmischten Stadt – im Zentrum leben dann künftig die Reichen, in der Peripherie die Besserverdienenden, für alle anderen ist kein Platz. Oder es muss an dieser Logik etwas geändert werden.
Der Widerspruch ist nicht nur ein moralischer, sondern ein grundsätzlicher: Man darf mit Fug und Recht fragen, ob Unternehmen, die dazu da sind, Gewinne zu erwirtschaften, überhaupt für die Wohnraumversorgung der Bevölkerung zuständig sein sollten.
Marlene Gürgen taz

Kiezspaziergang durch den Schillerkiez 31.3.2019

27. März 2019

Nach dem Spaziergang im Reuterkiez am 24. März folgt am Sonntag, den 31. März auch ein Gang durch den Schillerkiez:
Treffpunkt: Syndikat, Weisestr. 56 / 15 Uhr
Kiezspaziergang Schillerkiez 31.3.2019

Aus dem Aufruf:
Wohnst du noch oder kämpfst du schon?
Gemeinsam spazieren wir durch unseren Kiez und sehen uns Orte von Verdrängung, Mietkämpfen und Erfolgen an. Wir setzen uns ein für einen wertvollen Lebensraum, in diesem wollen wir Nachbar*innen sein.
Wohnen ist Menschenrecht. Wir können und wollen nicht hinnehmen, dass dies ignoriert wird!

Für weitere Informationen besuche uns am Samstag 30.03.2019 am Infostand: Schillermarkt von 11-14 Uhr
Erstellung von Bannern, Wimpeln, Aufnäher – im Hinblick auf die berlinweite Mietendemo am 06.04.2019
Nächste Mieter*innenversammlung: 28.4.2019 – Infos folgen

Kontaktiert uns gerne per: E-Mail: wirsindviele@riseup.net

Kiezspaziergang durch den Reuterkiez am 24.3.2019

25. März 2019

Vielen Dank an alle, die dabei waren und den Kiezspaziergang zu einem echten kleinen Erfolg und zu einem schönen Erlebnis gemacht haben. Besonders gut war es, dass es Redebeiträge von über 10 verschiedenen Initiativen und Hausgemeinschaften gab, die sehr verschiedene Formen der Verdrängung dargestellt haben und den Widerstand dagegen. Und dass sich die verschiedenen Inis intensiv austauschen und kennenlernen konnten. Das sehr schöne und kämpferische Hoffest der Else 75 mit Flohmarkt, gutem Essen und guter Musik hat das Ganze dann noch richtig abgerundet.
Das war eine schöne Eröffnung für die Aktionswochen vor der diesjährigen #Mietenwahnsinn Demo. Und es gibt eine ganze Reihe von weiteren Ideen und Aktionen.
Näheres hier für Neukölln und die nähere Umgebung: Termine in Neukölln
Und für ganz Berlin hier: Termine in ganz Berlin
Ihr seid alle aufgerufen, weitere Ideen zu entwickeln und wenn es nur darum geht, den Kontakt mit Euren Nachbarn weiter auszubauen und Eure Hausgemeinschaft zu stärken z.B. durch ein kleines Hoffest oder einfach Stühle vor die Tür zu stellen, wie es ‚Unser Block bleibt‘ wieder vorhat.

Aus dem Aufruf zum Kiezspaziergang:
Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!
„Als die Nachbarn gehen mussten, weil sie die Miete nicht mehr zahlen konnten, habe ich geschwiegen, es hat mich ja nicht betroffen. Als ich schließlich gehen musste, gab es niemanden mehr, den es interessiert hat.“ (frei nach Martin Niemöller)

Täglich müssen auch in unserem Kiez Mieter und Kleingewerbetreibende gehen, weil sie die Luxusmodernisierung oder unverschämte Pachterhöhung nicht mehr zahlen können, weil sie wegen angeblichem ‚Eigenbedarf‘ vertrieben werden, weil ihr Haus von Immobilienkonzernen oder Briefkastenfirmen aufgekauft wurde oder weil ihr Haus für Touristenunterkünfte zweckentfremdet wurde.

Um die vielen Orte der Verdrängung in unserem Kiez bekannter zu machen und den Betroffenen die Gelegenheit zu geben über ihren Widerstand zu berichten, veranstaltet die Kiezversammlung 44 einen

Kiezspaziergang So, 24.3. durch den Reuterkiez
Start: um 14 Uhr am Zickenplatz, Kottbusser Damm
Abschluss: Hoffest der Elser Str. 75 im Kungerkiez
(Zickenplatz = Hohenstauffenplatz, Kottbusser Damm 20 – 22, Treffpunkt direkt bei den ‚Zicken‘)

In der Vergangenheit ist das oft still und heimlich abgelaufen, weil sich viele Mieter nicht zu wehren wussten. Das hat sich aber in den letzten Monaten und Jahren deutlich geändert. Fast in jeder Straße gibt es Initiativen, die sich aktiv gegen ihre Verdrängung wehren. Hausgemeinschaften werden gebildet, Kiezversammlungen werden abgehalten, Nachbarschaftsfeste veranstaltet um die Gemeinschaft zu stärken, am 6. April wird es wieder große Demonstrationen geben in Berlin und vielen anderen Städten.

Viele sind schon von der Verdrängung betroffen und täglich kommen neue dazu. Euch und denen wollen wir hiermit die Gelegenheit geben, von den Erfahrungen der anderen Initiativen und Hausgemeinschaften zu lernen. Und Mut machen Euch auch zu wehren. Deshalb kommt vorbei!

Weitere Termine des Widerstands gegen den Mietenwahnsinn findet Ihr auf unserer Website Kiezversammlung 44 . Und kommt zur nächsten großen Mietenwahnsinns-Demo am 6.April, 12 Uhr ab Alexanderplatz oder auf Twitter unter #Mietenwahnsinn.
Verteidigen wir weiterhin aktiv und solidarisch unseren Kiez!

Wohnraum darf kein Eigentum sein! Die Häuser denen, die drin wohnen!

Kommt der Mietendeckel?

18. März 2019

Im Prinzip ist sich das Berliner Mitte-links-Bündnis einig. Wenn es juristisch machbar ist, soll der sogenannte Mietendeckel in Berlin eingeführt werden.
»Beim Mietendeckel sind wir akut gefragt und gefordert, ohne Verzögerung zu handeln«, sagte auch die Senatorin für Wohnen, Katrin Lompscher (LINKE)
Aber dafür, wie er konkret ausgestaltet wird, gibt es bislang kein Konzept.
Weiterlesen: Neues Deutschland vom 16.3.19

Gropiusstadt: „Wir modernisieren für Ihr Wohlbefinden“

18. März 2019

In den Augen vieler Mieter*innen klingt das wie purer Hohn. Die Mieterinitiativen ULLI und Löwensteinring 23/25 werfen dem Vermieter in einer Pressemitteilung rücksichtlose Modernisierungsmaßnahmen und Profitorientierung vor, das Geschäftsgebaren stehe jenem größerer Vermieter wie Vonovia und Deutsche Wohnen in nichts nach. Weiterlesen:
Tagesspiegel vom 18.3.10

Kampf um bedrohte Freiräume in Berlin

13. März 2019

Über die bedrohten Projekte hat Leftvision dieses Video veröffentlicht:

„Die Mietverträge von einer ganzen Reihe selbstbestimmter Räume, Kneipen, Hausprojekte oder Jugendtreffpunkte laufen aus. Wir waren zu Besuch bei:
Drugstore – Mietvertragsende 31.12.2018, 03.01.2019 Schlüsselrückgabe, um andere abhängige Jugendprojekte zu schützen,
Potse – Mietvertragsende 31.12.2018 – seitdem besetzt und Mahnwache,
Syndikat – Mietvertragsende 31.12.2018, Räumungsklage wurde am 14.01.2019 eingereicht,
Liebig 34 – Mietvertragsende 31.12.2018, Räumungsklage wurde bereits am 13.11.2018 eingereicht, mitgeteilt erst Mitte Januar,
Meuterei – Mietvertragsende 31.05.2018,
G17a – besetzt, noch geduldet, aber keine Kommunikation derzeit, Umbaumaßnahmen für kathol. Sozialeinrichtung jetzt geplant, die aber auch in anderem Leerstand unterkommen könnte, Schmidt hat dem Eigentümer schon eine Baugenehmigung signalisiert.
Veranstaltungshinweis: https://besetzen.noblogs.org/workshoptage-22-2-24-2/
bereits Beräumung Obdachlosencamp am 08.01.2019 Rummelsburger Bucht auf den von Padovicz, Streletzki und Coral World zu bebauenden Grundstücken, siehe https://padowatch.noblogs.org/.
Wir haben ihre Stimmen für Euch zusammengestellt.
Berlin ist auf dem Weg zu einer ähnlich toten und glatt polierten Stadt, wie es sie schon zu oft gibt – für uns heißt es 2019: Freiräume verteidigen!
leutefuerdiemeute.blogsport.eu“
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=Qpx3BPd-i24

Kundgebung Sanderstrasse 11/11a 2. Juli ab 19 Uhr

25. Juni 2018

Es gibt andere Antworten als die Unterschrift unter ein Mieterhöhungsverlangen. Dass Berlin derzeit einen Ausverkauf im Immobilienmarkt mit Mieterhöhungen und Umwandlung erlebt, ist bekannt. Die Mieter der Sanderstraße 11/11a erleben es am eigenen Leib, gehen andere Wege und wollen nun anderen Mietern zeigen, mit welchen Modellen der Ausstieg aus der Mietpreisspirale gelingen kann.

Mit dem Milieuschutz stehen den politisch Verantwortlichen die Mittel zur Verfügung, Immobilienspekulation mit überhitzten Märkten, überhöhten Kaufpreisen und auf Umwandlung beruhenden Geschätsmodellen den Riegel vorzuschieben.
„Wir haben erlebt, dass wir mit Gemeinsinn handlungsfähig bleiben“, erklärt die Hausgemeinschaft. „Wenn wir zusammenstehen, wird es klappen, Mietmodelle, die nur mit Gemeinsinn klappen können, Wirklichkeit werden zu lassen.“

Die Sanderstraße 11/11a mit zwei Vorderhäusern und einem Hinterhaus wird zu einem unangemessen hohen Preis verkauft. Den 34 Mietparteien droht der Verlust ihrer noch bezahlbaren Wohnungen. Plötzlich im Zentrum des allgemeinen Trend des Ausverkaufs von Wohnraum in Nord-Neukölln stehend, werden sie aktiv. Sie erleben, wie Vernetzung und Gemeinsinn helfen, die Prinzipien des Milieuschutzes sichtbar und für alle nachvollziehbar zu machen, außerdem welche Finanzierungsmodelle realisierbar sind, sollte das Vorkaufsrecht für Dritte zum Tragen kommen. Unweit des geplanten Google-Campus ist es umso wichtiger, gut informiert zu sein. Viele ähnliche Beispiele zeigen, dass die Neueigentümer Geschäftsmodelle verfolgen, die bezahlbaren Mietraum keinesfalls fördern.

Geplant sind Impulse von unterschiedlichen politischen Akteuren, Hausprojekten und Einblicke zum Thema Gemeinsinn.
Veranstaltung des Vereins „Sanderstraße 11 e.V. (i.G)“ in Kooperation mit Bizim Kiez.

Die Mietergemeinschaft Sanderstraße 11/11a (Verein „Sanderstraße 11 e.V. i.G.“), E-Mail: sanderstrasse11@gmx.de

Sander11 bei Twitter: @sander11_11a
Sander11 bei Facebook: /Sanderstrasse11
Web: https://www.bizim-kiez.de/sanderstr-11/

Finanzämter wollen AirBnB besser kontrollieren

9. Mai 2018

* Die Steuerbehörden haben bei der Vermietungs-Plattform Airbnb offenbar die Namen aller Vermieter in Deutschland angefordert.
* Sie wollen prüfen, ob alle Mieteinnahmen auch sauber versteuert wurden.
* Vielen Vermietern dürfte nun Ärger mit dem Fiskus drohen – sie haben womöglich Steuerhinterziehung begangen.
Weiterlesen: Sueddeutsche Zeitung