Es gibt andere Antworten als die Unterschrift unter ein Mieterhöhungsverlangen. Dass Berlin derzeit einen Ausverkauf im Immobilienmarkt mit Mieterhöhungen und Umwandlung erlebt, ist bekannt. Die Mieter der Sanderstraße 11/11a erleben es am eigenen Leib, gehen andere Wege und wollen nun anderen Mietern zeigen, mit welchen Modellen der Ausstieg aus der Mietpreisspirale gelingen kann.
Mit dem Milieuschutz stehen den politisch Verantwortlichen die Mittel zur Verfügung, Immobilienspekulation mit überhitzten Märkten, überhöhten Kaufpreisen und auf Umwandlung beruhenden Geschätsmodellen den Riegel vorzuschieben.
„Wir haben erlebt, dass wir mit Gemeinsinn handlungsfähig bleiben“, erklärt die Hausgemeinschaft. „Wenn wir zusammenstehen, wird es klappen, Mietmodelle, die nur mit Gemeinsinn klappen können, Wirklichkeit werden zu lassen.“
Die Sanderstraße 11/11a mit zwei Vorderhäusern und einem Hinterhaus wird zu einem unangemessen hohen Preis verkauft. Den 34 Mietparteien droht der Verlust ihrer noch bezahlbaren Wohnungen. Plötzlich im Zentrum des allgemeinen Trend des Ausverkaufs von Wohnraum in Nord-Neukölln stehend, werden sie aktiv. Sie erleben, wie Vernetzung und Gemeinsinn helfen, die Prinzipien des Milieuschutzes sichtbar und für alle nachvollziehbar zu machen, außerdem welche Finanzierungsmodelle realisierbar sind, sollte das Vorkaufsrecht für Dritte zum Tragen kommen. Unweit des geplanten Google-Campus ist es umso wichtiger, gut informiert zu sein. Viele ähnliche Beispiele zeigen, dass die Neueigentümer Geschäftsmodelle verfolgen, die bezahlbaren Mietraum keinesfalls fördern.
Geplant sind Impulse von unterschiedlichen politischen Akteuren, Hausprojekten und Einblicke zum Thema Gemeinsinn.
Veranstaltung des Vereins „Sanderstraße 11 e.V. (i.G)“ in Kooperation mit Bizim Kiez.
Die Mietergemeinschaft Sanderstraße 11/11a (Verein „Sanderstraße 11 e.V. i.G.“), E-Mail: sanderstrasse11@gmx.de
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Web: https://www.bizim-kiez.de/sanderstr-11/